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Schlaf Gut, auch wenn das Sandmännchen streikt

Einfach mal wieder mit Leichtigkeit den Körper und Geist in der Nacht zur Ruhe bringen und morgens topfit aufwachen, wäre das schön!
Als unfreiwilliger Nachtschwärmer blickt man schon so manches Mal sehnsüchtig auf die Kindheit zurück, als man noch immer und überall schlafen konnte wie ein Stein.
Wenn das Sandmännchen bei Ihnen völlig überfordert scheint und streikt, können Sie sich mit folgenden Maßnahmen behelfen.

Ihren natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus können Sie unterstützen,
indem Sie sooft wie möglich Tageslicht tanken und abends Geräte mit hohem Blaulichtanteil und feste Mahlzeiten meiden. Spaziergänge, leichter Sport und Arbeitspausen an der frischen Luft vertreiben darum nicht nur die Tagesmüdigkeit, sondern sorgen abends auch für die nötige Bettschwere. Zusätzlich regt das Dimmen der Beleuchtung und das Weglassen von kurzwelligem Blaulicht ab einer Stunde vor dem Schlafgehen die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin an. Darüber hinaus lässt das Auslassen fester Nahrung am Abend die Gegenspieler des Schlafhormons ruhen.

Nutzen Sie Ihr Bett nur zur Entspannung und zum Schlafen.
Legen Sie sich erst hin, wenn Sie wirklich müde sind. Sollten Sie trotzdem nicht einschlafen können, dann stehen Sie lieber wieder auf und beschäftigen sich mit einer leichten Tätigkeit bis Sie wieder müde sind,  anstatt sich stundenlang sinnlos im Bett herum zu wälzen.

„Wie man sich bettet, so liegt man“, sagt der Volksmund. So ist das auch mit der Auswahl Ihrer Matratze. Ein guter Liegekomfort unterstützt einen guten Schlaf.

Schaffen Sie sich eine gemütliche Schlafatmosphäre.
Richten Sie Ihr Schlafzimmer besonders behaglich ein und lassen Sie dabei alles weg, was Sie mit Arbeit in Verbindung bringen. Sollte dies aus Platzgründen nicht möglich sein, dann können Sie Ihr Bett auch mit einem heimeligen Vorhang abgrenzen. Gut träumt es sich in einem Himmelbett.

Gönnen Sie sich bequeme Schlafkleidung und ein angenehmes Bettzeug, das Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen gut regelt. Es sollte also wärmen aber auch atmungsaktiv sein.

Beseitigen Sie Störfaktoren wie z.B.:
Schlechte Luft, künstliches Licht und Lärmquellen von draußen, tickende Uhren, summende Elektrogeräte. Hier können Stoßlüften am Morgen und am Abend, schalldichte Fenster und Türen, Verdunkelungsrollos und Ohrstöpsel hilfreich sein.
Sollten Sie durch Ihren Partner ständig Wachwerden, weil er andere Schlafgewohnheiten hat, sich mehr bewegt oder schnarcht, dann wären getrennte Schlafzimmer eine bessere Lösung, als durch Schlafentzug übellaunig mit ihrem Liebsten täglich zu streiten.   

Schlafrituale
Entspannen Sie Ihre Muskeln
Eine Massage durch den Partner, eines Massagesessels, einer Massagematte oder auch eine progressive Muskelrelaxation entspannt und verbessert auch die Schmerzbewältigung, was Sie ruhiger schlafen lässt.
Genehmigen Sie sich vor dem Schlafengehen einen Schlummertrunk, wie einen köstlichen Kräutertee. Verzichten Sie aber auf zucker- und koffeinhaltige Getränke, schwarzen und grünen Tee sowie Alkohol.
Lassen Sie währenddessen den Tag Revue passieren, dies hilft Ihnen dabei Ihren Kopf frei zu bekommen. Verbleiben hartnäckige Gedanken wie Sorgen oder auch Pläne, können Sie diese von der Seele in ein Tagebuch schreiben. Dort pausieren Sie dann bis zum nächsten Morgen, denn ausgeschlafen lassen sich Probleme besser lösen.
Legen Sie sich ganz bequem hin und wenden Sie Entspannungsmethoden wie Autogenes Training oder Phantasiereisen an.

Nur der Mann im Mond schaut zu*
Machen Sie das, was Ihnen als Kind auch schon beim Einschlafen geholfen hat.
Nehmen Sie eine Kuscheldecke, -kissen oder auch -bären mit ins Bett.
Lassen Sie sich eine friedliche „Gute-Nacht-Geschichte“ aus einem Hörbuch vorlesen oder
ein „Schlaflied“ wie sanfte Entspannungsmusik vorspielen.

Ich wünsche Ihnen fortan einen erholsamen Schlaf und schöne Träume.
Gute Nacht!
Herzlichst Ihre Gerda Sievert

*Aus dem deutschen Wiegenlied „La-Le-Lu nur der Mann im Mond schaut zu“ von Heino Gaze (deutscher Komponist und Textdichter)